Capoeira – Tanz. Spiel. Kampf. Kunst.
Was ist Capoeira?
Ist es ein Tanz? Ein Spiel? Ein Kampf?
Vielleicht alles zusammen – und genau das macht Capoeira so einzigartig.
Capoeira ist mehr als Bewegung.
Sie ist Kampf- und Lebenskunst, ein lebendiger Ausdruck der brasilianischen Kultur, in der sich Gegensätze vereinen:
Tanz und Kampf, Kraft und Anmut, Spiel und Ernst.
Rhythmus und Bewegung
Das Herz der Capoeira schlägt im Rhythmus des Berimbau, eines afrikanischen Musikbogens.
Begleitet wird er von Pandeiro, Atabaque, Agogô und Reco-reco.
Gesang, Klatschen und Instrumente geben den Ton an – sie bestimmen Tempo, Stil und Ausdruck des Spiels.
So entsteht eine faszinierende Mischung aus Musik, Akrobatik und Interaktion.
Wurzeln und Geschichte
Capoeira entstand während der Kolonialzeit in Brasilien, als versklavte Afrikaner ihre Kultur und ihren Freiheitswillen bewahrten.
Lange Zeit war sie verboten und verfolgt, galt als Symbol des Widerstands.
Erst in den 1930er Jahren machte Mestre Bimba Capoeira gesellschaftsfähig und begründete die moderne Lehre dieser Kunst.
Heute steht Capoeira für Freiheit, Kreativität und kulturelle Identität – ein Erbe afrikanischer und brasilianischer Geschichte.
Die Roda – der Kreis des Lebens
In der Roda, dem Kreis der Capoeiristas, treffen Musik, Bewegung und Energie aufeinander.
Zwei Spieler bewegen sich im Rhythmus, improvisieren, reagieren, erzählen eine Geschichte ohne Worte.
Alle anderen singen, klatschen, spielen Instrumente – jeder ist Teil des Ganzen.
Hier zeigt sich das Wesen der Capoeira:
Intuition, Respekt, Spontanität und Verbindung.